VOLVO MUSEUM GÖTEBORG

DAF MUSEUM EINDHOVEN

DAF 77    DAF PROTOTYP 1965

VOLVO TUNDRA

Patina weltweit

(Fotos mit freundlicher Erlaubnis der Abgebildeten)

 

Vielen Dank an das Volvo Museum in Göteborg und Herrn Otto Linninger für die sehr angenehme Betreuung und die Fotoerlaubnis.

 

Die Aufnahmen zeigen das handgearbeitete Einzelstück des Volvo 343 Rallycross, mit welchem PI Waldfridsson 1981 die Rallycross Europameisterschaft gewinnen konnte.

 

Dank des Engagements der Motorsport-Familie Walfridsson und der Unterstützung der früheren Volvo R-Sport Abteilung in Göteborg, konnte dieses faszinierende "Sportgerät" entstehen.

 

Bitte unbedingt im historischen Motorsport einsetzen!

Wir warten ungeduldig darauf!

 

ein paar Eindrücke des VOLVO Museum in Göteborg

DAF MUSEUM EINDHOVEN                     ....forward to the DAF roots

Je einfacher die Bedienung, umso besser“

VARIOMATIC.                                                   Ein fast revolutionär philosophisches Getriebesystem!

 

 

 

 

Für die Brüder van Doorne war absolut klar, dass der Kleinwagen, welchen sie nach dem Zweiten Weltkrieg auf den Markt bringen wollten, „erschwinglich“ sein musste.

 

Da es für die meisten, der zukünftigen Käufer, auch das erste Fahrzeug in ihrem Leben sein würde, stand es für sie auch außer Frage, dass ihr Fahrzeug auch vollautomatisch betrieben werden sollte.

Je einfacher die Bedienung, umso besser“ lautete ihr Motto.

 

DAF Museum. Ein seit Jahren überfälliger Besuch steht endlich an.

 

Meine gesamte Palette von Vorurteilen, begleitet mich:

Abgewickelter Vorgänger des Volvo 300; Automarke der 70er Jahre mit kräftigem Design- und Imageproblem; Kleines, verstaubtes und vernachlässigtes Museum; wenig Spannung sicherlich, dafür aber zu viel Informationen.

 

Ein Museum aber, welches ich mal gesehen haben sollte.

 

DAF Variomatik Image der 80er Jahre. Werbung mit DAF VARIOMATIC für eine nicht gerade sportlich begeisterte Zielgruppe in der damaligen BRD.

 

DAF Werbung in Deutschland:

 

Der geniale DAF. Einfacher und bequemer können Sie nicht Auto fahren. Warum?“

So frei fühlen Sie sich im Verkehrsgewühl. Ganz automatisch.“

Der einzige, der alles Schalten ausschaltet.“

 

Meine Erwartungshaltung ist die, eines Museums halt, in dem sich vielleicht doch noch etwas über die Wurzeln des Volvo 300 finden lässt.

Bekannt aus dem Internet ist lediglich die Vitrine mit den DAF 77 Design Modellen.

Ok. Vielleicht ist ja noch mehr zu entdecken, hoffe ich jedenfalls.

 

Überraschungen pur!

 

Jahrelang habe ich mich Museumspädagogik auseinandergesetzt und bin der verdrängte Vater von „Point Alpha“, einem Museum an der ehemaligen, innerdeutschen Grenze. Ähnlich müssen sich die DAF Mitarbeiter bei der ................Volvoübernahme gefühlt haben.

 

Ich kann es kaum in Worte fassen.

 

Das DAF Museum Eindhoven, ist das spannendste Museum, welches ich kenne und ich kenne einige.

 

Spannend, weil es für meine Begriffe, eben kein Museum ist, sondern lebendige, fast zeitlos gelebte Vergangenheit.

Es ist Museum, ein historisches Gebäude, in welchem man Menschen trifft, die sich scheinbar ihr ganzes berufliches Leben lang, für DAF engagiert haben und diese „DAFhaltung“ bis heute, fast würdevoll, dem aufmerksamen Besucher vorleben und anbieten.

 

Anfänglich war ich fast irritiert über die Anzahl der Menschen in ihren blauen DAF Kitteln, die scheinbar alle irgendwie mit- und in diesem Museum etwas zu tun haben. Es wirkte aber nicht aufgesetzt, wie man es von wichtigen Hausmeistern her kennt. Eher wirkte es selbstverständlich,konzentriert und den interesssierten Besucher einladend. Willkommen in unserem Werkstattmuseum.

 

Erst mit der Zeit lenkte sich meine Aufmerksamkeit weg von der DAF Technik, hin zu den DAF Mitarbeitern, welche scheinbar das Montageband gegen eine große Wartungshalle getauscht hatten.

 

Was sie nicht getauscht hatten, war ihr sichtbares Engagement, mit welchem sie die historischen DAF Produktionsstätten wieder mit Leben erfüllten. Irgendwie fällt mir kein richtiger Begriff ein, für das, was sie alle ausstrahlten und vereinte. Nennen wir es einfach, eine Freude und Zufriedenheit darüber, zu den früheren DAF Autobauern zu gehören.

Das Erste, wirklich lebendige Museum was ich kenne, fällt mir dazu ein.

Zeigen und Dokumentieren ist das Eine, Vorleben das Andere.

 

Ein museumspädagogisches Konzept, im wahrsten Sinne des Wortes.

Kompliment liebe DAF Mitarbeiter, besser geht nicht!

 

Ich bekomme jetzt noch Respekt, vor diesen „Blaumännern“ mit ihren DAF Emblemen auf der Brust; ihrem selbstverständlichen, erarbeitetem Können in der Restaurierungswerkstatt......ja, ich rede von Können......ihrem Mühen, ihrer Souveränität und ihrer Ruhe, mit welchem sie mir, der leider kein niederländisch spricht, geschweige denn versteht, auch Kleinigkeiten so erklären wollten, daß auch ich es begreife. Beispielsweise, wie die verschiedenen Chromelemente an der Frontseite der Lastwagen, die verschiedenen DAF Bauabschnitte wiederspiegelten.

 

Ach, und gerade fällt mir noch etwas ein, nach den Einrücken, welche die Mitarbeiter hier hinterlassen haben, vielleicht der Wichtigste!

 

Es roch wunderbar spannend und man konnte Werkstatt Geräusche hören.

Ein Geruchscocktail, welcher auch die restlichen Sinne der MuseumsbesucherInnen herausforderte.

 

Autolack auf frischer, noch heißer, vorher in Öl getauchter Schweißnaht, unterstützt durch gefühlvolle Hammergeräusche, an geölter Pressluft.

 

Ein Parfümeur mit Dirigenten Hobby, würde sofort ein Vintageparfum kreieren und anschließend versuchen, die Gesamtatmosphäre in Form von Noten zu Papier zu bringen.

 

Ok. Ich komme mal wieder runter.

Der Besuch war schlichtweg beeindruckend. Ich werde wiederkommen!

 

Nach einiger Zeit des Entdeckens, Riechens und Genießens, nahm sich zu meiner Freude, dann auch noch Herr Ad H.H.J. van Geel, Zeit für mich.

 

Auf den Verbleib des DAF 77, also den Urahn des Volvo 300 angesprochen, von welchem nur noch Fotos zu existieren scheinen, musste auch Herr van Geel fast einsilbig werden.

 

Da ich es immer noch nicht ganz fassen kann und glauben will, sag ich es mal sehr deutlich, mit meinen Worten:

 

Der fahrbereite Prototyp DAF 77, wurde wohl von der neuen Schwiegermutter Volvo, bewusst vernichtet, als sie dort 1975 einzog?!

 

Was in einem schlechten Drehbuch stehen könnte, scheint wirklich so gewesen zu sein.                                                                                                                     Dass jedoch die neue Schwiegermutter mit Namen Volvo, nicht auch die unglaublich schöne Studie des 1965 entworfenen DAF Coupe ins Jenseits beförderte, freut mich wirklich aufrichtig.

Gleichzeitig macht diese vermutete Teilvernichtung des DAF Erbes, das Ganze aber auch ein wenig unglaubwürdiger.

 

Irgendwie kommt es mir ein bisschen vor, wie die Geschichte des limitierten Volvo 300 R-Sport des Importeurs Volvo Deutschland GmbH.

 

Freilich. Für die Weltgeschichte ist es von absoluter Bedeutungslosigkeit, ob irgendein Fahrzeug in irgendeinem Museum dieser Welt zu finden ist, oder auch nicht. Es ist nicht wirklich wichtig. Aber es interessiert mich halt und neben mir, scheinbar noch viele Andere.

 

Es gibt angeblich weder Unterlagen über den Volvo 300 R-Sport bei Volvo Schweden, noch bei Volvo Deutschland.

Volvo Schweden, kennt dieses Adoptivauto Volvo 300 R-Sport des deutschen Importeurs erst gar nicht, bedauert dies aber zumindest.

 

Und jetzt kommt noch der DAF 77 dazu und der Volvo Tundra Bertone.

Sind die Prototypen wirklich einfach vernichtet worden, oder stehen sie in Volvo Archiven oder Privatsammlungen.

Für sachdienstliche Hinweise ist ein, auf Wunsch, anonymisierter Bericht unabwendbar. Mail: rhein-morbe@t-online.de  Wir bleiben dran!

 

 

Wohlwollende und/oder unterstützende Recherche und Antworten von Volvo Deutschland auf unsere Rechercheanfragen..........vergessen wir es einfach......die Presseabteilung von Volvo Deutschland bemühte sich viele Tage lang.......ähnlich stand es in meinem Zeugnis der 2ten Klasse.

Wie mir "der" niederländische Volvo 300er Spezialist verriet, scheint dies nicht einmal eine bewußte Volvo Strategie....eher eine Volvo Klassik Lethargie zu sein.

 

 

 

Ich möchte nochmals ausdrücklich für die Unterstützung bedanken und für das weitere, kleine Mosaiksteinchen, welches ich gefunden habe, aber noch nicht einordnen kann.

 

Beste Grüße in die Niederlande und nach Schweden, für diese bleibenden Eindrücke, an:

 

AD H.H.J. Van Geel, DAF Museum Eindhoven

&

Otto Linninger, VOLVO Museum Götebourg

 

Stefan von Rhein-Morbe, Volvo 300 R-Sport IG

 

 

 

 

 

VOLVO Tundra Bertone.

Je nachdem: der/die Schöne

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